Zu einem besonderen Erlebnis kamen drei Kameraden der Feuerwehr Lafnitz Ende März. Während einer Reise in die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde eine der insgesamt knapp 20 Feuerwachen der 2,9-Millionen-Metropole am Dnepr besucht.
Bei der kurzen Führung durch die Station wurden die insgesamt vier Fahrzeuge und auch große Teile des Gebäudes vorgezeigt. Es stellte sich heraus, dass in vielen Bereichen ähnlich aber doch nicht gleich gearbeitet wird. Als größte Gemeinsamkeit zwischen den ukrainischen Feuerwehrmännern und Florianis aus Österreich kann man sicherlich das hohe Engagement betrachten. Obwohl die Lebensretter in der Ukraine mit sehr schweren Einsatzszenarien und nicht gerade mit der modernsten Ausrüstung im Einsatz stehen, müssen sie nicht lange überlegen und geben alles im Kampf gegen Feuer und Zerstörung.
Die vier Fahrzeuge gliedern sich in ein relativ neues Tanklöschfahrzeug mit 4000 Litern Wassertank und Ausrüstung für den Brandfall, eine Drehleiter, ein weiteres Fahrzeug zur Brandbekämpfung, welches mit einem KLF in Österreich verglichen werden kann, und ein Ersatzfahrzeug für den Fall, dass eines der anderen nicht einsatzbereit ist.
Die Feuerwehrmänner nutzen in dieser Station sehr einfache Schutzausrüstung, so sind sehr dünne, wenig Schutz bietende Überhosen und Jacken zum Brandschutz im Einsatz. Atemschutzträger nutzen im Einsatzfall, wie alle anderen Mitglieder, Gummistiefel um sich vor den Gefahren im Einsatz zu schützen.
Neben der Besichtigung der Stadt Kiew wurde auch ein Tagesausflug in die Sperrzone rund um das Kraftwerk Tschernobyl unternommen. Es konnte das Denkmal der Retter der Welt besichtigt werden. In Stein werden die Liquidatoren und Feuerwehrleute gezeigt, die in der Unglücksnacht bei der nuklearen Katastrophe eingesetzt wurden. Nicht nur der Blick auf das Mahnmal sorgte für imposante Bilder, auch sorgte der gesamte Aufenthalt in einer unbewohnbarem Umgebung für Momente, die zum Nachdenken anregten.